Samstag, 25. Februar 2017

Schnitzer und Evo II: Noch mehr Farbe!

Heute hat alles wesentlich besser geklappt. Zu einem großen Teil lag es sicher an meinen Erfahrungen von letzter Woche aber wohl auch etwas daran, dass die Karosserieknicks beim violetten  Streifen nicht ganz so kriminell waren wie beim hellblauen Streifen. Der letzte Streifen - rot - wird noch mal spannend. Nach viel Abkleberei und genauer Prüfung, ob nicht irgendwo noch eine Öffnung ist, ging es los. Weil es recht windig war, habe ich mir eine provisorische Lackierbox zurecht geschnippelt und auf den Tischen festgeklebt. Die Farbdosen habe ich vor dem Lackieren in warmes Wasser gestellt. Nachdem ich abwechselnd den Streifen am Schnitzer und die Bereiche des Evo rund um die wieder gereinigten Fenster lackiert habe, wurden auch die beiden Kühlergrills sowie die weißen Schnitzer-Felgen noch mit etwas Farbe versorgt. Die Felgen benötigen noch etwas mehr Zuwendung, durch die Speichen kommt man schlecht ran und muss immer wieder in dünnen Schichten ringsherum lackieren. Anbei noch mal ein paar Bilder von heute.


Gruß Olli

Dienstag, 21. Februar 2017

Schnitzer und Evo II: Zwischenstand

Seit dem Wochenende geht es weiter aufwärts, heute war ich bei Giese und Seif, einem Druckhaus hier bei uns. die sich nicht nur mit Offsetdruck beschäftigen, sondern auch monströse Laserdrucker besitzen, die sich heute mit meinen Aufklebern beschäftigt haben. Auf einer Canon imagePRESS C8000VP, ein 2,60m langes Monster von einem Laserdrucker, gelang es uns, alle Folien nach anfänglichen Schwierigkeiten perfekt auszudrucken. Wir mussten die aus GIMP exportierten JPG zwar in TIFF umspeichern, dann klappte es aber auf Anhieb auch mit dem Maßstab. Nur das Laserdruckzentrum war sich anfangs nicht ganz einig, welches Materialstärke und welches Format gedruckt werden sollte, das ließ sich aber schlussendlich auch lösen. Wir haben zwar den Feierabend um ein paar Minuten gesprengt, was den freundlichen Mitarbeiter aber nicht von seiner Arbeit abhielt. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen, finde ich. Habe nicht gedacht, dass es so gut rauskommt. Ich habe die vier Seiten Originalaufkleber jeweils zweimal drucken lassen und die beiden Seiten der selbst zusammengestellten Aufkleber auch ja zweimal. So sollte ich genug haben, um den Evo II zu bestücken und habe Ersatzbögen für den Schnitzer. Aufgrund der Probleme beim lackieren der Streifen muss ich ja nun von außen kleben, da durch die Schleifspuren innen die Aufkleber nicht mehr vernünftig zur Geltung kommen würden.

Auch der Evo kam gestern noch in den Genuss einer Spezialbehandlung. Da ich mit den dunklen Scheiben partout nicht glücklich war, habe ich nach einem Blick zu YouTube die Scheiben mit EBELIN Nagellackentferner von dm entlackt. Ein klasse Tipp, der bei Lexan-Karosserien tatsächlich super funktioniert. Wichtig ist, dass man die acetonfreie Variante nutzt, anderenfalls könnte das Lexan die Behandlung übelnehmen (das ist die rosafarbene Flasche!). Auch die Rubbelei hielt sich in Grenzen, allerdings habe ich an einer Stelle auf dem Dach auch wieder den Decklack angelöst. Muss ich noch den allerletzten Rest aus der Sprühdose rausquetschen. Schade ist es letztendlich nur um die Dose Farbe PS-31, die über die Klinge gesprungen ist. Aber das ist zu verschmerzen, ohne Lehrgeld geht es nicht. Werde mich bis zum Wochenende noch mal mit dem Schnitzer beschäftigen und die Bereiche, die Sprühnebel abbekommen haben, mit dem Nagellackentferner säubern. Dann kann es mit dem zweiten Streifen weitergehen, der sich dann hoffentlich besser lackieren lässt.


Gruß Olli


Sonntag, 19. Februar 2017

Schnitzer: Nicht zur Strafe, nur zur Übung

Gestern habe ich den ganzen Nachmittag gewerkelt und hatte am Ende so einen dicken Hals, dass ich nichts mehr schreiben konnte und wollte. Die Schnitzer-Karosse war kurz davor, in die Ecke gefeuert zu werden. Heute bin ich dann doch froh, es nicht getan zu haben. An der Aussage, noch mal eine Nacht drüber zu schlafen, ist doch was dran. Zunächst freute ich mich sehr, das endlich das lang ersehnte Tamiya-Maskiertape eingetroffen ist. Ich hatte beim bestellen nicht drauf geachtet, wo es herkommt, sondern einfach bei Amazon geklickt. Gestern wusste ich dann, warum es nahezu vier Wochen Lieferzeit hatte, es kam direkt aus Japan. OK, nächstes Mal achten wir darauf, wer es verschickt und ob er am anderen Ende der Welt zu Hause ist ;-).

Ich klebte also die erste Farbe ab, den hellblauen Streifen der M-Beklebung. Im Bereich der Motorhaube und des Radkastens eine knifflige Sache aufgrund der scharfen Kanten, hier hatte ich Bedenken, dass es vernünftig hält. Und genau die Befürchtung hat sich dann leider auch bestätigt. Ich klebte sauber ab und drückte auch gut an, so dass das Tape auch in den Sicken gut hielt. Dann habe ich die Farbe vorbereitet (geschüttelt und in ein Gefäß mit ca. 50°C warmen Wasser gestellt, das sorgt für etwas erhöhten Druck und feinen Nebel beim Sprühen) und bin das erste Mal darüber gegangen. Anschließend habe ich mit dem Heißluftfön die erste Schicht aus gut einem halben Meter Entfernung getrocknet und erneut lackiert. Hierbei zeigte sich bereits, dass das Tape sich leicht ablöste und somit Sprühnebel unter die Maskierung geriet. Da war ich schon nicht wirklich amüsiert. Ich zog die gesamte Maskierung ab, nachdem die Farbe oberflächlich getrocknet war und setzte eine neue Maskierung ca. 2mm neben der bisherigen. Ein etwas breiterer Streifen macht ja keinen Unterschied und ich dachte mir, wenn ich nicht mit dem Heißluftfön rangehe, bleibt die Maskierung an Ort und Stelle und löst sich nicht ab.


Gut gedacht, klappte aber wieder nicht. Zu allem Überfluss löste sich auch noch das restliche Krepp im vorderen Bereich und der blaue Sprühnebel landetet auf der ganzen Innenseite der Motorhaube. Da war ich wirklich bedient! Ich habe dann die äußere Schutzfolie abgezogen, um zu schauen, wo der Sprühnebel überall gelandet war. Einen Moment lang überlegte ich, von außen über zu lackieren aber das würde niemals zu einer so sauberen Oberfläche führen als eine Innenlackierung. Also machte ich einen Test. Anhand eines ausgeschnittenen Lexan-Stücks vom Radhaus schliff ich mit feinem Schmirgelpapier von innen an und lackierte dann über. Das Ergebnis überzeugt, man sieht von außen tatsächlich keine Schleifkratzer. Also schliff ich den gesamten Farbnebel weg - soweit es zu erkennen war. An den verlaufenen Stellen habe ich die überschüssige Farbe mit einem scharfen Stechbeitel vorsichtig weggekratzt. Ich hoffe, dass man auch das im überlackierten Zustand später nicht mehr sieht, da die Kratzer doch größer und tiefer sind. Alles in allem ist es aber jammern auf hohem Niveau, denn bereits aus gut 30cm Entfernung sieht die Lackierung doch ganz gut aus.


Am Evo II habe ich noch die Fenster lackiert, aber das lief auch nicht so richtig zu meiner Zufriedenheit. Die Farbe Rauch PS-31 deckte anfangs nicht richtig, so schien es zumindest. Also lackierte ich häufiger über. Am Ende habe ich aber doch zu viel aufgesprüht, so dass die Scheiben nun zu dunkel geworden sind. Egal, muss jetzt so bleiben. Heute habe ich dann noch mal etwas am Schnitzer nachgeschliffen und Farbe hier und da nachgepinselt, wo ich zu viel vom Streifen entfernt hatte. Ich denke, darauf kann man aufbauen. Werde die Klamotten jetzt mal länger austrocknen lassen und mache mich dann an den violetten Streifen - mit alldem, was ich jetzt gelernt habe.

Gruß Olli

Samstag, 11. Februar 2017

Evo II: Zwischenstand

Hab noch nen bisschen was zum Evo zu berichten, da lackieren ja leider noch ausfällt und ich noch nachschleifen musste, stand das heute noch mit auf dem Programm. Ich hoffe, ich habe jetzt alle Bereiche erwischt und nach der finalen Deckschicht taucht dann nichts mehr auf. Die Heckschürze hat aber noch etwas Arbeit verlangt, da die untere Lippe ab dem Ausschnitt für die Endrohre eingerissen war. ich habe mich hier an eine Reparaturanleitung von YouTube gehalten und muss sagen, das klappte gut. Wenn man Lexankarosserien reparieren will, wurde vorgeschlagen das mit Glasfasertape zu machen und mit einem Schuhreparaturkleber namens ShoeGoo zu verstärken. War leider etwas fummelig zu kleben, da sich mit Aufbringen des Klebers das Tape wieder etwas ablöste. In mehreren Schritten mit zwischenzeitlichem Aushärten lassen hält es aber ordentlich. Sollte nach dem Überlackieren nix mehr zu sehen sein. Hoffentlich wird das Wetter bald mal besser, dass ich wieder lackieren kann. Langsam hängen sich alle Fortschritte daran auf ;-).


Gruß Olli

Schnitzer: Das Thema mit den Aufklebern ...

Nach ein paar Tagen Pause bin ich nun mal wieder am Start, es gab auch nicht so herrlich viel zu berichten. Der größte Klotz am Bein ist weiterhin das Wetter. Bei Minusgraden und Waschküchen-Wetter draußen mit einer Spraydose zu hantieren macht ja auch wirklich keinen Sinn. Seit dem schönen letzten Samstag gab es keine weitere Gelegenheit, zu der man mal wieder hätte loslegen können. Außerdem war ich von Mittwoch bis gestern zu allem Überfluss noch krank. Die Gedanken kreisten aber weiterhin um das Thema Aufkleber.

Tamiya bietet den Schnitzer-Aufklebesatz ja leider nicht auf Trägerfolie an. Für diejenigen, die mit dem Begriff nicht so viel anfangen können: wenn man einen Aufkleber auf Trägerfolie bringt, sind zum Beispiel bei einem Schriftzug wie "Warsteiner"oder "Wintershall" nur die einzelnen Buchstaben als Aufkleber ausgeführt, die sich beim Aufkleben von der Trägerfolie ablösen. Tamiya hat hingegen mehrere große Bögen transparenter Aufkleberfolie, die dann mit den Buchstaben und Logos bedruckt werden. Wenn man also z. B. o. g. Beispielschriftzüge aufkleben will, muss man den gesamten Bereich z. B. als Rechtecke ausschneiden und aufkleben. Gerade bei großflächigen Aufklebern überklebt man damit auch große Flächen der Karosserie und es ergibt sich so etwas wie ein "Flickenteppich", da jeder Aufkleber ja eine gewisse Dicke hat und auf der Karosseriekontur aufbaut. Ein weiterer grundsätzlicher Nachteil von außen angebrachten Aufklebern ist die Beschädigungsgefahr. Einmal ne Rolle hingelegt und schon ist was weggeschrammt.

Ich habe mir daher mal überlegt, wie man es hinbekommen könnte, die Aufkleber innen anzubringen. Was ist dabei zu beachten? Auf Trägerfolie bringen und einen Aufkleberdrucker machen zu lassen war einer der ersten Einfälle. Jedoch zeigte sich schnell, dass so eine Speziallösung nicht zu bezahlen ist. Und plötzlich kam mir die Idee wieder in den Sinn, meine Streifenschablone von Overheadfolie noch mal aufzugreifen. Transparente Folie von innen vor dem Lackieren aufkleben. Transparente laserbedruckbare Folien gibt es, z. B. von Sattleford. Was muss noch erfüllt sein? Aufkleber einscannen und ausdrucken habe ich schon gemacht, die Schwierigkeit ist jetzt hier noch zusätzlich: Alle Aufkleber müssen spiegelverkehrt vorliegen und außerdem muss die beim Scannen grün erscheinende Trägerfolie ausgeschnitten werden. Ein weiteres Restrisiko besteht, dass der Aufkleber später durch die Klebeschicht, die ja zwischen der Außenhaut der Karosserie und dem Aufkleber liegt, nicht so scharf und konturiert wirkt. Das muss ich ausprobieren. Ich denke, mit guten Folien kann man dem begegnen. "Medienresistenz" ist kein Problem, da ja innen weiß überlackiert wird. Die Klebefolie muss halt nur dem Tamiya Lexan-Lack standhalten.

Wie bin ich nun zu meinen gespiegelten Aufklebern gekommen? Die Wahl fiel relativ schnell auf das Grafikprogramm "The GIMP", Version 2.8. Als iMac-Nutzer bot sich das einfach an. Die Bedienung von GIMP ist echt ne Herausforderung. Es fällt mir aber kein mächtigeres Tool ein, welches als kostenloses Programm einen so großen Hebel bewegen kann. Photoshop könnte das natürlich auch, kostet hingegen ein Vermögen. Mit ein wenig Hilfe eines Kumpels und unzähligen Anläufen habe ich mit dem Werkzeug "Farbe auswählen" meine gescannten Grafiken zwischen 4 und 6MB von der grünen Trägerfolie trennen können. Mit einem relativ großen Schwellwert von 85 ließen sich die Grafiken sauber von der Trägerfolie separieren, das Spiegeln geht tatsächlich sehr einfach mit einem Befehl. Ausgangssituation und gespiegelt sowie getrennte Grafik seht ihr anbei. Hat ganz gut geklappt, jetzt muss nur das Druckergebnis ordentlich sein und die Folien müssen gute Qualität haben. Das Exportieren aus GIMP war auch ein Abenteuer. Nachdem ich den Dreh raushatte, wollte ich an meinen Windows-Rechner mit Laserdrucker ausdrucken aber Windows war zu dämlich, die Dateien rauszubringen. Nur PNG wurde akzeptiert. Ohnehin habe ich nur einen Probedruck gemacht, da mir die transparenten Folien noch fehlen. Mal sehen, wie das Druckergebnis ausfällt. Ich hoffe sehr, dass man mit guten Folien an das Ergebnis von außen angebrachten Aufklebern herankommt - mit den genannten Vorteilen.

Gruß Olli

Samstag, 4. Februar 2017

Evo II - Lackierung Teil 1

Die letzten zwei Tage habe ich mich mit der Karosserie des Evos auseinandergesetzt und am Donnerstag und Freitag die Grundierung aufgebracht und geschliffen. Dieses Motiv Dupla ist echt gut, feiner Auftrag, sehr gut schleifbar und bietet ordentlichen Halt für den Decklack, wie ich dann heute feststellen konnte. Nach dem Schleifen fühlbar sehr glatte Oberfläche. habe die Karosserie dann gereinigt (mit Spüle abgewaschen) und durchtrocknen lassen.


Eigentlich wollte ich mit dem Decklack ja noch etwas warten, heute habe ich es bei bestem Frühlingswetter dann aber doch gewagt und wurde belohnt. Trotz nur 7°C im Schatten hatten wir der Sonne gefühlt 15 - 20°C und so stellte ich den Tapeziertisch im Garten auf und wärmte die Farbe vor. Habe dazu ein Gefäß mit warmem Wasser gefüllt und die Dose hineingestellt. Ob das nun was geholfen hat, kann ich nicht sagen. hat auf jeden Fall nicht geschadet. Dann Dose geschüttelt und los ging's.


Ich denke, das erste Ergebnis kann sich sehen lassen, die Farbe sieht Klasse aus. Man sieht noch einige Schleifkratzer, sie ich hoffe mit dem Klarlack mindern zu können. Allerdings habe ich auch ein paar Bereiche gefunden, in denen ich noch mal mit Schleifpapier ran muss. Es wird also nicht die letzte Deckschicht sein, aber ich habe ja große Farbdosen gekauft.

Mal schauen, wie die weiteren Schritte so klappen. Auf jeden Fall hat mir der Versuch heute auch gezeigt, dass ich mit der Lackierung des Schnitzer nicht zwingend bis Mai oder so warten muss, an einem schönen Frühlingstag wie heute klappt das auch hervorragend.

Gruß Olli